Weltweit haben es junge Menschen zwischen 15 und 24 um einiges schwieriger, einen Arbeitsplatz zu finden, als es noch 2007 der Fall war. Schlimmer noch ist die Tatsache, dass die Anzahl dieser Jugendlichen – die von Bildung und Arbeitsmarkt abgeschnitten sind – täglich wächst. Hochrechnungen gehen davon aus, dass bis 2018 die weltweite Jugendarbeitslosigkeit auf 12,8% ansteigen wird. Aber die Arbeitslosenquote allein genügt nicht als Indikator für die bevorstehenden Herausforderungen: viele Jugendliche, die die Schule oder ihre Ausbildung abgebrochen haben, scheinen nicht in den Arbeitslosen-Statistiken auf.

Eine komplette Generation von den negativen Langzeitfolgen "vernarbt" zu hinterlassen, birgt natürlich enorme Risiken, welche auch viele Regierungen zur Förderung von Jugend-Arbeits-Förderungen auf den Plan gerufen haben. Aber Regierungsmaßnahmen alleine können das Problem nicht komplett lösen – vielmehr sind koordinierte Bemühungen aller Stakeholder, inklusive Arbeitgebern, Gewerkschaften, NGOs und den Jugendlichen selbst notwendig.

Ein Blick unter die Oberfläche offenbart mehrere Schlüsselfaktoren, die zum Anstieg von Jugendarbeitslosigkeit beitragen:

Die Narben einer Generation 

Für Jugendliche mit einem niedrigen Bildungsgrad, insbesondere den Schulabbrechern, kann der Verlust des ersten Jobs – oder aber überhaupt erst die Unmöglichkeit, einen solchen zu finden – zu langfristigen Konsequenzen für die zukünftigen Karrieremöglichkeiten führen. Eine Situation die von einigen Experten als "Vernarbung" bezeichnet wird – die Lücken in Bildung und Lebenslauf werden zu Narben, die man ein Leben lang mit sich trägt.

Job-Qualität

Entwicklungsländer stehen gewaltigen Herausforderungen gegenüber, was die Qualität der Arbeitsplätze für junge Menschen betrifft. Flexibility@Work 2014 bestätigt, dass in Entwicklungsmärkten, in denen Arbeitsmarkt-Institutionen wie der Sozialschutz schwach sind, ein Großteil der Jugendlichen nur qualitativ minderwertige und unregelmäßige Jobs zur Verfügung hat.

Skills Mismatch

Überqualifizierung und Unterqualifizierung koexistieren wie in Into the Gap gezeigt. Zunehmend wird auch das Veralten der Fähigkeiten durch Langzeitarbeitslosigkeit zum Problem für dieses Ungleichgewicht.

Verwundbarkeit

Es gibt zwei Hauptgruppen von Problemfällen: 1. zurückgelassene Jugendliche, die es einfach nicht auf den Arbeitsmarkt geschafft haben und 2. schlecht integrierte Neueinsteiger, die zwar die theoretischen Qualifikationen, nicht aber die tatsächlichen Fähigkeiten haben, um Karriere zu machen.

Das Erkennen der Fähigkeiten und Inklusion am Arbeitsmarkt sind der Schlüssel, um beiden Gruppen zu helfen und um somit die Gesamtsituation zu verbessern. Wie gesagt benötigt es dabei allerdings mehr als nur Regierungsmaßnahmen. Die Anstellungsquoten für Jugendliche zu erhöhen, erfordert ein tiefgehendes Verständnis für Beschäftigungs- und Arbeitsmarkt-Themen, die von Land zu Land unterschiedlich sind.

Private Personaldienstleister und Personalberater können und sollten eine wichtige Rolle bei der Senkung von Jugendarbeitslosigkeit und der Karriereförderung junger Menschen spielen. Die effektive Zusammenarbeit zwischen dem Privatsektor und diversen öffentlichen Partnern – inklusive den öffentlichen Arbeitsmarkt Services – ist dabei ein bedeutender Faktor.

Die Zeit drängt und eine weltweite Bewegung ist notwendig, um den Kreislauf zu durchbrechen, der Millionen von Jugendlichen ohne Bildung und Arbeit zurücklässt.

Downloaden Sie unser komplettes White Paper (auf Englisch) um einen besseren Einblick in die Jugendarbeitslosigkeit zu erhalten.



Wenn Sie sich dafür interessieren, wie Regierungen, Gewerkschaften, Wirtschaft und die Jugend selbst kooperieren sollten – und auf welche Maßnahmen man sich zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit konzentrieren sollte – ist Flexibility@work 2014 eine Pflicht-Lektüre.