In den letzten Jahren hat sich die Art und Weise, wie Arbeitnehmer:innen ihre Arbeit wahrnehmen, nachhaltig verändert. Die Auswirkungen der aktuellen Krise auf die Lebenshaltungskosten haben die Forderungen der Arbeitnehmer:innen nach Flexibilität und Arbeitsplatzsicherheit verstärkt. Die Ergebnisse des aktuellen Randstad Workmonitor zeigen, dass Arbeitnehmer:innen nach wie vor großen Wert auf ihre Work-Life-Balance legen und dass sie von ihren Arbeitgeber:innen Unterstützung bei der Bewältigung der aktuellen Krise erwarten.
Über den Randstad Workmonitor
Der Randstad Workmonitor ist eine jährliche Studie, die das Engagement und die Erwartungen von Arbeitnehmer:innen in verschiedenen Ländern untersucht. Die Studie befragt Menschen zu Themen wie Arbeitsplatzsicherheit, Flexibilität und Work-Life-Balance. In der aktuellen Ausgabe des Workmonitor wurden mehr als 33.000 Arbeitnehmer:innen aus 29 Ländern befragt, darunter 1.000 Personen aus Österreich. Ein besonderer Schwerpunkt der diesjährigen Studie lag auf den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Arbeitswelt.
Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben
Die Bedeutung der Work-Life-Balance hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Trotz oder gerade wegen der wirtschaftlichen Herausforderungen legen immer mehr Beschäftigte in Österreich großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Auch laut unserer Umfrage ist die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ein zentrales Anliegen der Arbeitnehmer:innen. Fast 60 Prozent der Befragten gaben an, dass sie eine Stelle nicht annehmen würden, wenn sie glauben, dass diese sich negativ auf ihre Work-Life-Balance auswirken könnte. Eine toxische Arbeitsumgebung und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten führen ebenfalls dazu, dass Arbeitnehmer:innen ihren Job kündigen. Darüber hinaus gaben 45% der Befragten an, dass sie bereit wären, ihren Job zu kündigen, wenn er sie daran hindert, ihr Leben zu genießen. Es ist offensichtlich, dass Arbeitnehmer:innen zunehmend darauf achten, ihre Arbeit und ihr Privatleben in einem ausgewogenen Verhältnis miteinander vereinbaren zu können.
Gehalt und Zusatzleistungen sind wichtig
Die Pandemie und die aktuellen Preissteigerungen haben die Rufe der Arbeitnehmer:innen nach finanzieller Unterstützung lauter werden lassen: Der Randstad Workmonitor zeigt, dass Arbeitnehmer:innen bessere Leistungen von ihren Arbeitgeber:innen erwarten. Der Umfrage zufolge wünschen sich 36,1 % der Befragten eine Gehaltserhöhung außerhalb des üblichen Rhythmus der jährlichen Gehaltsüberprüfung. Eine Erhöhung des Monatsgehalts wird von 33% der Arbeitnehmer:innen gefordert. Außerdem erwarten 23,2% der Arbeitnehmer:innen Zuschüsse zu den Kosten für Energie, Reisen oder andere tägliche Ausgaben von ihren Arbeitgeber:innen.
Flexible Arbeitsbedingungen sind ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitsplatz. 24,4% der Befragten gaben an, dass sie schon einmal einen Job gekündigt haben, weil er ihnen nicht genug Flexibilität bot. Und 33,5% der Arbeitnehmer:innen würden keinen Job annehmen, der ihnen keine Flexibilität in Bezug auf ihren Arbeitsort bietet.
Viel Unterstützung durch die Arbeitgeber:innen
Die Umfrage zeigt auch, dass Arbeitnehmer:innen von ihren Arbeitgeber:innen Unterstützung bei der Bewältigung der Krise der Lebenshaltungskosten erwarten. Mehr als 40% der Befragten stimmten zu, dass ihr:e Arbeitgeber:in sie bei der Bewältigung der gestiegenen Lebenshaltungskosten unterstützt. Gehaltserhöhungen und Zuschüsse zu den täglichen Ausgaben sind dabei wichtige Faktoren.
Arbeitsplatzsicherheit ist ein Thema
Schließlich zeigt der aktuelle Randstad Workmonitor, dass die Arbeitsplatzsicherheit nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren für Arbeitnehmer:innen ist. Mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer:innen (36,6% weltweit) macht sich Sorgen um den Verlust ihres Arbeitsplatzes, wobei 54,1% der Arbeitnehmer:innen zuversichtlich sind, dass sie im Falle eines Arbeitsplatzverlustes schnell eine neue Stelle finden könnten. Auch die Preissteigerungen bereiten den Arbeitnehmer:innen Sorgen, was dazu führt, dass einige von ihnen neue Aufgaben übernehmen oder mehr Stunden arbeiten, um ihre Stabilität im derzeitigen Wirtschaftsklima zu gewährleisten.
Zusammenfassung
Zusammenfassend zeigt der aktuelle Randstad Workmonitor, dass die Bedeutung von Work-Life-Balance, Flexibilität und Arbeitsplatzsicherheit für Arbeitnehmer:innen immer wichtiger wird. Arbeitnehmer:innen legen großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, wobei Flexibilität bei den Arbeitsbedingungen ein Muss ist. Gehaltserhöhungen und Zuschüsse sind ebenfalls wichtige Faktoren. Arbeitnehmer:innen erwarten von ihren Arbeitgeber:innen Unterstützung, insbesondere bei der Bewältigung der Krise der Lebenshaltungskosten. Unternehmen, die ihren Mitarbeiter:innen flexible Arbeitsbedingungen und finanzielle Unterstützung bieten, sind attraktiver. Die Umfrage zeigt auch, dass Arbeitsplatzsicherheit ein wichtiges Thema ist. Insgesamt sind die Ergebnisse des Workmonitor ein wichtiger Hinweis darauf, wie Arbeitgeber:innen ihre Arbeitsbedingungen und Leistungen verbessern können, um talentierte Arbeitnehmer:innen zu gewinnen und zu halten.
