Was ist ein Bauhelfer?
Bauhelfer sind auf zahlreichen Baustellen nicht mehr wegzudenken, da sie die Fachkräfte vor Ort entlasten und mit vielfältigen zuarbeitenden Tätigkeiten unterstützen. Sie werden im Hoch- und Tiefbau eingesetzt und arbeiten darüber hinaus bei Fußbodenverlegearbeiten und im Ausbau tatkräftig mit. Bauhelfer sperren Straßen ab und stellen Verkehrsschilder auf, um Baustellen sicher einzurichten. Sie transportieren Baumaterial zur Baustelle und bedienen hierzu bei entsprechender Qualifikation unterschiedliche Baumaschinen. Ebenfalls helfen sie den Fachkräften bei ihren Arbeiten und stellen nach Anweisung Bauschächte, Gräben oder Fundamentgruben her. Sie glätten Beton, bauen Gerüste auf und bauen Dämmmaterial ein.
Im Tiefbau unterstützen Bauhelfer dabei, Kabel und Rohre zu verlegen. Auch stellen sie Pflasterdecken unter Aufsicht her und legen Bauflächen frei, indem sie die Erde auflockern und abtransportieren. Hierzu verwenden sie Handgeräte und Schubkarren, mit der entsprechenden Erfahrung auch Erdbewegungsanlagen. Um große Baumaschinen zu transportieren, fahren Bauhelfer oft große Transporter mit der entsprechenden Fahrerlaubnis. Wer länger als Bauhelfer tätig ist, kennt sich mit den Abläufen auf der Baustelle bestens aus und schafft somit ideale Voraussetzungen für eine weiterführende Ausbildung. Da fleißige Bauhelfer in allen Bereichen händeringend gesucht werden, sind die Beschäftigungsaussichten in diesem Berufsbild sehr gut.
Bauhelfer JobsArbeiten als Bauhelfer
Aufgaben und Tätigkeiten von Bauhelfern
Bauhelfer kommen immer dann zum Einsatz, wenn Fachkräfte von ihren regulären Tätigkeiten entlastet werden sollen. Sie werden vor Ort angelernt und haben zu jederzeit einen Ansprechpartner zur Verfügung, wenn Fragen auftreten. Bauhelfer unterstützen in vielfältigen Aufgabengebieten, die sich nach dem Aufgabenprofil des einstellenden Unternehmens sowie der jeweiligen Baustelle richten.
Alle Bauhelfer kümmern sich darum, dass ausreichendes Material zur Baustelle gebracht wird und die Maschinen und Arbeitsgeräte verfügbar sind, wenn sie benötigt werden. Diese werden vom Bauhelfer mit der entsprechenden Erfahrung auch unter Aufsicht bedient und später gereinigt und gewartet. Das Absperren und Einrichten von Baustellen gehört ebenfalls zu den Tätigkeiten eines Bauhelfers. Er bringt Verkehrsschilder und Flatterband an und stellt so sicher, dass gerade bei Arbeiten im öffentlichen Straßenverkehr übrige Verkehrsteilnehmer als auch Arbeiter selbst geschützt werden.
Bauhelfer im Tiefbau helfen bei allen Tätigkeiten, bei denen Gräben, Schächte, Tunnel oder Fundamente erstellt werden müssen. Hierzu führen sie verschiedene Erdarbeiten aus, so lockern sie Erde oder transportieren das Erdreich ab. Auch unterstützen sie bei der Herstellung von Verschalungen und füllen Beton in vorbereitete Fundamentlöcher. Im Hochbau übernehmen Helfer ähnliche Aufgaben, arbeiten jedoch in die Höhe. Sie stellen mithilfe von Fachkräften Fundamente und Wände her, bringen Dämmmaterial ein und helfen beim Einkleiden von Dächern. Bauhelfer unterstützen nicht nur bei Neubauten, sondern werden auch bei Sanierungsarbeiten benötigt. Hier helfen sie bei Abrissarbeiten oder beim Ausbessern von Fundamenten, Wänden und Decken.
Wenn Bauhelfer im Ausbaugewerbe unterstützen, führen sie Dämm- und Spachtelarbeiten durch. Sie sägen Bretter und weitere Ausbaumaterialien zurecht und reinigen nach Anweisung Fußböden oder behandeln bearbeitete Materialien, um sie haltbar und widerstandsfähig zu machen. Wer als Helfer in der Bodenverlegung eingesetzt wird, kennt sich darüber hinaus bestens mit Estrich- und Terrazzoböden aus. Helfer sägen hier Sockelleisten zurecht, mischen nach Anweisung Kleber oder Füllstoffe an und bringen diese gemeinsam mit den Fachkräften auf. Nach erfolgreicher Arbeit reinigen sie die Böden.
Letztlich sind Bauhelfer stets dafür zuständig, die Baustelle zu reinigen, Absperrungen zu entfernen und die Arbeitsmittel und -geräte wieder zurück zum eigenen Betrieb zu transportieren, bevor die geräumte Baustelle dem Kunden übergeben wird. Wer als Bauhelfer über einige Jahre Erfahrung verfügt, kann gegebenenfalls auch ohne passenden Schulabschluss eine einschlägige Ausbildung absolvieren, beispielsweise zum Ausbaufacharbeiter, Trockenbaumonteur, Zimmerer, Straßenbauer oder Baugeräteführer.
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In diesen Branchen können Bauhelfer arbeiten
Bauhelfer werden in vielen Branchen benötigt. Sie arbeiten in Hochbaubetrieben, bei Fachbetrieben für Mauer- und Betonbau sowie im Schornstein- und Industrieofenbau. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Stellenangebote für Bauhelfer bei Gerüstbaufirmen, Fassadenbetrieben sowie Dachdeckereien. Bauhelfer werden ebenfalls bei Tiefbauunternehmen, z. B. im Brunnen- und Schachtbau, angestellt und finden Beschäftigung bei kommunalen Bauämtern und Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus. Weitere Jobs halten Unternehmen der Wasserversorgung, Zimmereibetriebe, Glasergewerbe oder Trockenbaufirmen bereit.
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Typische Arbeitsorte für Bauhelfer
Baustellenhelfer bringen Materialien zur Baustelle, helfen beim Estrich verlegen und sichern Baustellen ab. Typische Arbeitsorte für Bauhelfer sind:
- Baustellen in Gebäuden sowie im Freien
- Werkstätten
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Arbeitszeiten
Der Kollektivvertrag für Arbeiter im Baugewerbe und der Bauindustrie sieht generell eine wöchentliche Normalarbeitszeit von 39 Stunden vor. Diese kann vorübergehend auf maximal 48 Stunden ausgeweitet werden, wobei mehr als zwölf Arbeitsstunden pro Arbeitstag nicht zulässig sind (Quelle: wko.at, Stand: März 2023). Die konkreten Arbeitszeiten eines Bauhelfers richten sich nach dem Betrieb, in welchem er tätig ist. Wer in einem kleineren Handwerksbetrieb arbeitet, ist in der Regel ab morgens in der Firma, wo Baustellen zugewiesen und Arbeitspakete verteilt werden. Der Bauhelfer fährt dann, meist mit Baumaschinen und benötigtem Material beladen, zur Baustelle, wo er auch seine Frühstücks- und Mittagspause verbringt. Grundsätzlich ist im Kollektivvertrag täglich eine Mittagspause von mindestens einer Stunde vorgesehen (Quelle: wko.at, Stand: März 2023). Am Nachmittag geht es dann in den wohlverdienten Feierabend für Bauhelfer, die in regionalen Projekten eingesetzt sind. Wer hingegen bei Großprojekten mit Termindruck mitarbeitet, überregional oder sogar im Ausland eingesetzt ist, der muss mit längeren Abwesenheiten vom eigenen Wohnort rechnen. Hier sollten regelmäßig auch Reisezeiten eingeplant werden, dafür werden Trennungszeiten von zu Hause oft mit attraktiven Zuschlägen vergütet.
Während die Belastung in den Sommermonaten sehr hoch sein kann, sind typischerweise die Wintermonate von einer geringeren Auslastung im Baugewerbe geprägt. Wer nach einer bestimmten Work-Life-Balance sucht, sollte sich als Bauhelfer bereits bei der Durchsicht der Stellenangebote oder spätestens im Bewerbungsgespräch nach den erwarteten Arbeitszeiten informieren. Wie und in welcher Höhe Überstunden vergütet werden, ist im Kollektivvertrag sowie im individuellen Arbeitsvertrag des Bauhelfers geregelt.
Arten von Bauhelfern
Es gibt sehr viele Arten von Bauhelfern, die je nach konkreter Tätigkeit spezifiziert werden können. Alle haben jedoch gemein, dass es sich um ungelernte Tätigkeiten handelt. Es wird kein Schulabschluss verlangt, auch ist keine besondere Ausbildung erforderlich, da Bauhelfer auf der Baustelle in die Tätigkeiten eingewiesen werden, welche sie erfüllen sollen.
Wenn in Stellenangeboten nach einem Baustellenhelfer gesucht wird, dann sind hierbei die Tätigkeiten zunächst nicht weiter eingegrenzt, sodass theoretisch alle zuarbeitenden Tätigkeiten auf dem Bau infrage kommen. Wird nach einem Helfer Hochbau, einem Bauhilfsarbeiter oder einem Maurerhelfer gesucht, dann handelt es sich um Tätigkeiten des Hochbaugewerbes. Der Dachdeckerhelfer wird formal auch dem Hochbau zugeordnet, hier liegt der Fokus der Tätigkeiten jedoch speziell auf der Dachdeckerei. Bewerber können so erkennen, welche Fähigkeiten und Erfahrungen für den spezifischen Job hilfreich sein könnten. Gleichermaßen verhält es sich mit dem Abbrucharbeiter. Dieser kann sowohl im Hochbau, Tiefbau als auch Ausbau eingesetzt werden und übernimmt, wie der Name bereits vermuten lässt, Abbrucharbeiten. Bei manchen Berufen ist es auch ganz eindeutig, wie z. B. beim Helfer Gerüstbau, der dem gelernten Gerüstbauer zuarbeitet.
Wer bei einem Stellenangebot aber unsicher ist, kann zunächst in das Aufgabenprofil schauen und dann die Anforderungen vergleichen. Während für viele Helferarbeiten keine Ausbildung erforderlich ist, sind Erfahrungen auf dem Bau, spezielle Führerscheine oder Kenntnisse in der Maschinenführung gern gesehen und manchmal sogar erforderlich.
Gehalt eines Bauhelfers
Das gesetzliche Mindestgehalt für Bauhelfer wurde im Kollektivvertrag für Arbeiter im Baugewerbe und der Bauindustrie festgelegt. Demzufolge verdienen Bauhelfer, die neu in den Beruf einsteigen, zumindest 2.210 € bis 2.480 € brutto pro Monat, wenn man von einer regulären 39-Stunden-Woche und 14 Monatsgehältern ausgeht (Quelle: berufslexikon.at, Stand: März 2023).
Die konkreten Löhne von Bauhelfern hängen von der Tätigkeit sowie auch der Region ab. So unterscheiden sich die Stundenlöhne für Arbeiter im Baugewerbe und der Bauindustrie in den einzelnen Bundesländern teilweise voneinander. Außerdem kann das Monatsgehalt eines Bauhilfsarbeiters durch Erschwerniszulagen – etwa für Schmutz- und Abbrucharbeiten, Schachtarbeiten, Arbeiten in der Höhe oder im Gebirge – deutlich höher ausfallen (Quelle: wko.at). Da Bauhelfer oft reisen müssen, erhalten sie zumeist noch ein zusätzliches Taggeld.
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Bauhelfer
In Österreich handelt es sich bei der Tätigkeit des Bauhilfsarbeiters um einen klassischen Anlern- und Hilfsberuf. Eine bestimmte Ausbildung ist für diesen Beruf folglich nicht erforderlich. Die für den Beruf notwendigen Fähigkeiten werden für gewöhnlich im Rahmen der Einarbeitung betriebsintern vermittelt. Je nach Einsatzbereich kann die Anlernphase einige Tage bis mehrere Wochen dauern.
Darüber hinaus gibt es für Bauhelfer jedoch viele Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel in Bereichen wie Vermessungskunde, Arbeitssicherheit oder Baustellenabsicherung. Wer höhere Gehaltsstufen erreichen möchte, kann beispielsweise auch eine Ausbildung zum Baumaschinenführer oder Baggerfahrer absolvieren. Ein entsprechendes Angebot gibt es an den österreichischen Bauakademien sowie bei den führenden Weiterbildungsinstituten.
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Weitere Fähigkeiten
Bauhelfer sind täglich der Witterung ausgesetzt. Sie tragen schwere Zementsäcke und bedienen schwere Baugeräte. Die wichtigste Voraussetzung für Bauhelfer ist daher eine besonders hohe körperliche Belastbarkeit. Handwerkliches Geschick und eine genaue Arbeitsweise sind ebenfalls wichtig. Bauhelfer besitzen eine gute Auffassungsgabe und Lernbereitschaft, mit der sie die ihnen übertragenen Aufgaben schnell und zielgerichtet umsetzen. Mit Eigeninitiative erkennen sie, wo sie gebraucht werden und wann ihre Unterstützung notwendig ist. Bauhelfer bringen oft die Bereitschaft mit, bundesweit eingesetzt zu werden. Eine Fahrerlaubnis der Klasse B sowie häufig auch die Führerscheinklasse C1E zum Fahren von Transportern ist oft eine wichtige Voraussetzung. Wer darüber hinaus gern im Freien arbeitet und einen Führerschein für Baumaschinen besitzt, bringt beste Voraussetzungen für das Berufsbild des Bauhelfers mit.
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Soft Skills
Bauhelfer arbeiten gut im Team und verhalten sich kollegial gegenüber allen anderen Arbeitern auf der Baustelle. Sie achten auf die Arbeitsabläufe ihrer Kollegen und stellen sicher, dass sie die Fachkräfte mit den ihnen übertragenen Aufgaben entlasten. Bauhelfer kennen die Sicherheitsvorschriften am Bau und setzen diese zuverlässig um, um Arbeitsunfälle zu vermeiden. Wer darüber hinaus eine gewisse Lernbereitschaft mitbringt, kann sich durch eine einschlägige Berufsausbildung weiterqualifizieren und höhere Gehaltsstufen erreichen.
Vorteile für Bauhelfer bei Randstad
Bei Randstad liegt uns deine berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass du in deinem Traumjob als Bauhelfer dein volles Potenzial entfalten kannst.
Diese Benefits darfst du als Bauhelfer bei Randstad erwarten
Wenn du dir einen abwechslungsreichen Job als Bauhelfer bei Randstad sicherst, kommst du in den Genuss vieler Vorzüge, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten. Hierzu zählen:
- Eine leistungsgerechte Bezahlung nach Kollektivvertrag
- Gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
- Umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
Fragen und Antworten
Hier findest du die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Bauhelfers.
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Kann man auch ohne Erfahrung als Bauhelfer arbeiten?
In der Regel sind weder eine bestimmte Ausbildung noch Berufserfahrung erforderlich, um als Bauhelfer beruflich Fuß zu fassen. Die wichtigsten Voraussetzungen sind körperliche Belastbarkeit, eine schnelle Auffassungsgabe und Zuverlässigkeit. Wer jedoch bereits erste praktische Erfahrungen sammeln konnte, verfügt zumeist über ein Grundverständnis für die Tätigkeiten und Abläufe auf dem Bau. Dies ist bei der Suche nach Arbeit als Bauhelfer selbstverständlich von Vorteil.
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Gibt es für Bauhelfer einen Kollektivvertrag?
Ja, bei Bauhelfern kommt in Österreich üblicherweise der Kollektivvertrag für Arbeiter des Baugewerbes und der Bauindustrie zur Anwendung.
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Wie werde ich Bauhelfer?
Als klassischer Anlern- und Hilfsberuf erfordert die Tätigkeit als Bauhilfsarbeiter in Österreich keine spezifische Ausbildung. Wer körperlich belastbar, geschickt und flexibel ist, kann sich unabhängig von seiner Berufserfahrung und Ausbildung als Bauhelfer bewerben.
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Was verdient man als Bauhelfer?
Bauhelfer, die neu in den Beruf einsteigen, erhalten gemäß Kollektivvertrag ein gesetzliches Mindestgehalt zwischen 2.210 € und 2.480 € brutto pro Monat. Ausgegangen wird hierbei von 14 Gehältern pro Jahr und einer Vollzeitbeschäftigung. Die tatsächliche Höhe des Lohns eines Bauhelfers kann jedoch je nach Region und Tätigkeit variieren. Taggelder für Reisen sowie Erschwerniszulagen, die unter anderem für Schachtarbeiten, Schmutz- und Abbrucharbeiten, Arbeiten im Gebirge gezahlt werden, können das Monatsgehalt von Bauhelfern deutlich erhöhen (Quelle: wko.at).