Was ist ein Entwicklungsingenieur?
Der Entwicklungsingenieur, in Stellenangeboten manchmal auch als Development Engineer oder als Versuchs- und Entwicklungsingenieur bezeichnet, verbessert bestehende Systeme und entwickelt darüber hinaus neue Prozesse und Produkte. Seine Kreativität nutzt er bereits in der Forschung und prüft, welche modernen Entwicklungen gerade in seiner Branche stattfinden und welche Innovationen gefragt und möglich sind. Ein Entwicklungsingenieur kombiniert spezifisches Fachwissen mit vorausschauendem Erfindergeist und entwickelt Lösungen zur Marktreife, bevor es jemand anderes tut. So sichert der Entwicklungsingenieur seinem eigenen Unternehmen einen Innovationsvorteil und trägt somit maßgeblich zu dessen Konkurrenzfähigkeit bei. Er arbeitet besonders häufig in der Automobilindustrie, wo beispielsweise die Integration digitaler und elektrischer Komponenten im Rahmen der Elektromobilität immer stärker gefragt ist. Doch auch im Maschinen- und Anlagenbau erkennt der Entwicklungsingenieur Optimierungspotenziale und entwickelt neue Verfahren, welche Kosten sparen und die Produktqualität steigern.
Mit seinem fachspezifischen Ingenieurwissen verbessert er Metall-Kunststoff-Produkte, erstellt CAD-Berechnungen für verbesserte Fahrzeugteile und weiß, wie Berechnungen nach der Finite-Elemente-Methode durchgeführt werden. Ein Entwicklungsingenieur folgt nicht den ausgetretenen Pfaden, sondern beschreitet neue Wege. Hierzu arbeitet er häufig in den Forschungsabteilungen großer Unternehmen und nimmt eine führende Rolle in der Produktentwicklung ein, die dank seiner Hilfe zur Marktreife gelangt. Hierbei ist Teamgeist gefragt, denn häufig arbeitet der Entwicklungsingenieur in großen und manchmal internationalen Teams. Hier treffen viel Kreativität und Fachwissen aufeinander, welche geschickt miteinander kombiniert werden müssen, um zu besten Ergebnissen für das Unternehmen zu kommen.
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Aufgaben und Tätigkeiten von Entwicklungsingenieuren
Entwicklungsingenieure sind die kreativen Köpfe des Unternehmens, welche durch clevere Produktverbesserungen einen Wettbewerbsvorteil erreichen, die Kosten des Unternehmens senken oder Produktionsprozesse optimieren. Hierbei erhalten sie während ihrer Arbeit einen großen Vertrauensvorsprung und weitreichende Gestaltungsfreiheit im Gegenzug für eine herausragende Qualifikation, welche sie durch ein anspruchsvolles Ingenieurstudium, beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau, nachgewiesen haben.
Ein Maschinenbauingenieur kann seine Kreativität voll ausleben, arbeitet hierbei jedoch nicht ohne jegliche Vorgaben. Für die Planung neuer Produkte und Prozesse orientiert er sich an den Zielen seines Unternehmens und nimmt Vorgaben bezüglich finanzieller oder strategischer Meilensteine in den Blick. Möchte das Unternehmen beispielsweise wettbewerbsfähiger werden, liegt ein möglicher Schwerpunkt des Entwicklungsingenieurs in der Verbesserung der Produktionsprozesse, um sie günstiger und effizienter zu gestalten und somit die Produktkosten für die Firma zu senken. Soll hingegen die Markenqualität betont werden, werden Produkteigenschaften untersucht und verbessert, um beispielsweise durch die Nutzung neuer Rohstoffkombinationen noch belastbarere oder langlebigere Produkte herzustellen.
Auch das Verknüpfen alter und neuer Technologien gehört zu den Kernkompetenzen des Entwicklungsingenieurs. So kennt er sich mit Fahrzeugtechnik aus und kann durch die Entwicklung neuer digitaler Lösungen ihre Sicherheit steigern, durch verbesserte Batterietechnik die Reichweite eines Elektroautos erhöhen oder durch eine clevere Konstruktion die Gesamtkosten senken, um es einem größeren Anteil an Verbrauchern verfügbar zu machen. Hierbei arbeitet der Entwicklungsingenieur häufig in einem Forschungs- und Entwicklungsteam, das nicht selten aus internationalen Fachleuten zusammengesetzt ist. Fremdsprachenkenntnisse sind daher für ihn genauso selbstverständlich wie ausgeprägter Teamgeist und gute Kommunikationsfähigkeiten. Diese benötigt er ebenfalls, um sich regelmäßig mit anderen Fachabteilungen des Unternehmens auszutauschen. So stellt der Entwicklungsingenieur sicher, dass die von ihm entwickelten Neuschöpfungen von den betroffenen Abteilungen richtig weiterentwickelt werden können.
Das Berufsbild eines Entwicklungsingenieurs ist in großen Unternehmen sehr gefragt, sodass die Jobaussichten hervorragend sind. Da Deutschland ein Innovationsstandort ist und stetig Produkte verbessert oder neu entwickelt werden, haben angehende Entwicklungsingenieure keine Probleme damit, auf dem Arbeitsmarkt attraktive Stellenangebote zu finden.
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In diesen Branchen können Entwicklungsingenieure arbeiten
Entwicklungsingenieure sind im Fahrzeugbau sowie der Zulieferindustrie sehr gefragt. Darüber hinaus erhalten sie zahlreiche Stellenangebote im Maschinenbau, der Elektrotechnik und Rohstoffverarbeitung. Sie arbeiten in Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik, der Energieerzeugung und der Sicherheits- und Medizintechnik. Ebenso finden Entwicklungsingenieure Anstellung in der Nahrungsmittel- und Textilherstellung und werden an Fachhochschulen und Universitäten sowie in Forschungsabteilungen eingesetzt.
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Typische Arbeitsorte für Entwicklungsingenieure
Entwicklungsingenieure brauchen einen Raum, wo sie sich mit neuesten Forschungsergebnissen auseinandersetzen können, Testreihen durchführen und mit computergestützten Programmen ihre Ideen und Pläne visualisieren. Sie bauen Prototypen und führen ihre eigenen Mess- und Prüfreihen durch, wenn Produkte verbessert werden sollen. Darüber hinaus stehen sie für die Planungs- und Übergabeprozesse neuer Produkte mit Kunden in Kontakt.
Typische Arbeitsorte für Entwicklungsingenieure sind daher:
- Büroräume und Computerarbeitsplätze
- Prüf- und Messlabore bzw. Messstationen
- Werk- und Produktionshallen
- Beim Kunden vor Ort
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Arbeitszeiten
Für gewöhnlich hängen die Arbeitszeiten von Entwicklungsingenieuren vom jeweiligen Kollektivvertrag sowie von den individuellen Vereinbarungen im Arbeitsvertrag ab. Da Entwicklungsingenieure in unterschiedlichen Branchen tätig sind, kommen auch verschiedene Kollektivverträge infrage. Zumeist liegt die Normalarbeitszeit bei maximal 40 Stunden pro Woche. Entwicklungsingenieure, die etwa als Angestellte in der außeruniversitären Forschung beschäftigt sind, haben eine wöchentliche Normalarbeitszeit von 38,5 Stunden (Quelle: gpa.at, Stand: Februar 2023). Tatsächlich sind bei besonderen Projekten Mehrarbeit nicht unüblich. Ingenieure tragen regelmäßig eine hohe Sachverantwortung und darüber hinaus manchmal noch Personalverantwortung. Stehen termingebundene Projekte unmittelbar vor ihrem Abschluss, sind oftmals Überstunden erforderlich.
Ein Entwicklungsingenieur sollte deshalb bereits bei der Durchsicht möglicher Stellenangebote darauf achten, welche Arbeitszeiten verlangt und wie Überstunden vergütet werden. Das ist besonders relevant, da von vielen Entwicklungsingenieuren Reisetätigkeiten, teilweise auch zu Kunden ins Ausland, erwartet werden. Während ein Entwicklungsingenieur daher mit einer etwas höheren Arbeitsbelastung als in anderen Jobs rechnen muss, wird er jedoch auch durch große Freiräume in seinem kreativen Schaffen und eine große Eigenständigkeit sowie ein konkurrenzfähiges Gehalt entschädigt. Der Job des Entwicklungsingenieurs hält daher nicht nur eine anspruchsvolle Karriere mit vielen Weiterentwicklungsmöglichkeiten bereit, sondern auch ein hohes Maß an Selbstverwirklichung.
Arten von Entwicklungsingenieuren
Ingenieure haben ein sehr großes Einsatzgebiet und viele Spezialisierungsmöglichkeiten. Sie sind in unterschiedlichen Branchen, Disziplinen und Industriezweigen tätig. Zu den gängigsten Arten von Entwicklungsingenieuren zählen unter anderem:
- Elektroingenieure
- Maschinenbauingenieure
- Bauingenieure
- Softwareingenieure
- Hardwareingenieure
- Umwelt- und Nachhaltigkeitsingenieure
- Luft- und Raumfahringenieure
Darüber hinaus ist es auch möglich, den Ingenieurberuf nach Produktgruppen und Tätigkeiten zu unterscheiden. In Stellenanzeigen finden in der Regel recht spezifische Bezeichnungen der Unterarten von Entwicklungsingenieuren Verwendung. So ist beispielsweise nicht allgemein vom Fahrzeug- oder Maschinenbauingenieur, sondern vom „Entwicklungsingenieur – Scheinwerfer“ oder vom „Entwicklungsingenieur – Applikation Fahrzeugantriebe“ die Rede.
In manchen Fällen wird nach Qualifikation und Berufserfahrung zwischen Junior Entwicklungsingenieuren und Senior Entwicklungsingenieuren unterschieden.
Gehalt eines Event-Managers
Je nach Branche, Kollektivvertrag und Ausbildung erhalten Versuchs- und Entwicklungsingenieure, die neu in den Beruf einsteigen, ein gesetzliches Mindestgehalt zwischen 2.390 € und 2.700 € brutto pro Monat. Dabei wird von 14 Gehältern pro Jahr und einer Vollzeitbeschäftigung ausgegangen (Quelle: berufslexikon.at, Stand: Februar 2023).
Das durchschnittliche Monatsgehalt von Entwicklungsingenieuren liegt in Österreich bei 3.248 € brutto. Die übliche Gehaltsspanne ist hierbei relativ groß und reicht von etwa 2.805 € bis 4.285 € brutto pro Monat. Im Durchschnitt liegen die Einstiegsgehälter von Entwicklungsingenieuren bei 3.033 € brutto. Mehrjährige Berufserfahrung wirkt sich deutlich auf die Höhe des monatlichen Gehalts aus. Bereits nach fünf Praxisjahren steigt dieses durchschnittlich auf rund 4.000 € brutto an (Quelle: lohnanalyse.at, Stand: Februar 2023).
Da Entwicklungsingenieure in verschiedenen Branchen und Bereichen tätig sind, können die individuellen Gehälter je nach Einsatzbereich und Spezialisierung sich jedoch stark von diesen Durchschnittswerten unterscheiden. Ebenso kommt es auf die Anforderungen des jeweiligen Jobprofils und die Ausbildung des Entwicklungsingenieurs an. Weitere relevante Einflussfaktoren sind die Art und Größe des Unternehmens, besondere Konditionen im Hinblick auf die Vergütung von Mehrarbeit im individuellen Arbeitsvertrag sowie spezifische Kenntnisse des Entwicklungsingenieurs, beispielsweise im Projektmanagement. Auch das Bundesland spielt eine wichtige Rolle. So werden Entwicklungsingenieure etwa in Vorarlberg oder der Steiermark weitaus besser bezahlt als in Niederösterreich oder Salzburg (Quelle: lohnanalyse.at, Stand: Februar 2023).
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Entwicklungsingenieure
Einen konkreten Ausbildungsweg, der zum Beruf des Entwicklungsingenieurs führt, gibt es in Österreich nicht. Es handelt sich nicht um einen erlernbaren Beruf, sondern um eine anspruchsvolle Funktion, die eine breite Palette an Kompetenzen und Fähigkeiten erfordert. Je nach Branche und Industriezweig ist hierfür spezielles Fachwissen erforderlich, welches auf unterschiedliche Weise erworben werden kann.
In den meisten Fällen wird für die Position des Entwicklungsingenieurs ein Hochschulstudium an einer Technischen Universität oder Fachhochschule vorausgesetzt. Besonders gefragt sind unter anderem die folgenden Studienrichtungen:
- Elektrotechnik
- Fahrzeugtechnik
- Informatik
- Maschinenbau
- Fahrzeugtechnik
- Technische Physik
- Kunststofftechnik
- Systems Engineering
Welcher Abschluss für eine konkrete Stelle erforderlich ist, hängt meist vom Ausmaß der übernommenen Verantwortung und vom Aufgabenbereich des Entwicklungsingenieurs ab. In manchen Fällen kann auch der Abschluss einer HTL mit einem der genannten Schwerpunkte ausreichen. Voraussetzung ist jedoch für gewöhnlich, dass der Bewerber eine entsprechende mehrjährige Berufspraxis mitbringt und die für den Beruf notwendigen Spezialkenntnisse im Rahmen von Weiterbildungen erworben hat. Manchmal reicht jedoch nicht einmal ein Bachelorabschluss aus, für gehobene Positionen ist oft mindestens ein Master, Diplom-Ingenieur oder sogar ein Doktorat erforderlich. Wer als Entwicklungsingenieur beruflich Fuß fassen möchte, muss darüber hinaus mehrjährige Praxiserfahrung im jeweiligen Fachbereich mitbringen.
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Weitere Fähigkeiten
Entwicklungsingenieure arbeiten oft in international tätigen Unternehmen, in welchen Fremdsprachenkenntnisse vorausgesetzt werden. So sind Englischkenntnisse regelmäßig gefragt, wenn internationale Forschungs- und Entwicklerteams zusammenarbeiten. Neben hoher technischer Kompetenz setzt ein Entwicklungsingenieur Planungssoftware sicher ein, arbeitet mit CAD-Software und kennt sich mit CAM-, CIM- sowie CNC-Programmen aus. Darüber hinaus besitzt ein Entwicklungsingenieur häufig Kenntnisse der Softwaretechnik, SPS-Technik, Technischen Informatik sowie des Virtual Prototyping. Im IT-Bereich sind zudem weitere Kompetenzen, beispielsweise Programmiersprachen und vertiefte Kenntnisse zu Netzwerken und Betriebssystemen, erforderlich
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Soft Skills
Neben seinem ausgeprägten Fachwissen bringt der Entwicklungsingenieur ein hohes Maß an Kreativität und Schöpfergeist mit. Er denkt in unkonventionellen Bahnen und lässt sich nicht von zu starren Vorgaben und Traditionen beschränken. Neue Innovationen entwickelt er mit großem Selbstvertrauen sowie einer ausgeprägten Auffassungsgabe, welche ihm bereits während des anspruchsvollen Ingenieurstudiums zugutekommt. Da Entwicklungsingenieure selten allein arbeiten, sind Teamgeist und gute Kommunikationsfähigkeiten gefragt. Hierdurch gewährleistet der Entwicklungsingenieur die reibungslose Zusammenarbeit zwischen seiner Entwicklungsabteilung und anderen Abteilungen des Unternehmens, die an der Produktion und Weiterentwicklung des Produkts beteiligt sind. Da ein Entwicklungsingenieur problemorientiert arbeitet, besitzt er eine hohe Problemlösungskompetenz und sieht neue Wege, wo andere auf traditionelle Lösungsmodelle zurückgreifen.
Vorteile für Entwicklungsingenieure bei Randstad
Wenn du dir einen aussichtsreichen Job als Entwicklungsingenieur bei Randstad sicherst, profitierst du von vielen Benefits für unsere Mitarbeiter, mit denen wir dir die Arbeitsbedingungen so ideal wie möglich gestalten möchten.
Diese Benefits darfst du als Entwicklungsingenieur bei Randstad erwarten
Bei Randstad profitieren Entwicklungsingenieure unter anderem von sozialer Absicherung und verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten. Weitere Benefits sind:
- Eine leistungsgerechte Bezahlung
- Umfangreiche Sozialleistungen, inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- Gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
Fragen und Antworten
Hier findest du die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Entwicklungsingenieurs.
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Wie hoch ist das Gehalt eines Entwicklungsingenieurs in Österreich?
Bei Berufseinstieg erhalten Entwicklungsingenieure je nach Branche, Kollektivvertrag und Ausbildung ein gesetzliches Mindestgehalt zwischen 2.390 € und 2.700 € brutto pro Monat (Quelle: berufslexikon.at, Stand: Februar 2023). In Österreich verdienen Entwicklungsingenieure durchschnittlich 3.248 € brutto, wobei von 14 Monatsgehältern und einer Vollzeitbeschäftigung ausgegangen wird. Im Durchschnitt liegen die Einstiegsgehälter bei 3.033 € brutto, das Gehalt steigt nach einigen Jahren bereits auf rund 4.000 € brutto an. Individuelle Gehälter können je nach Einsatzbereich, Bundesland, Ausbildung, Spezialisierung und Anforderungen des Jobprofils stark variieren (Quelle: lohnanalyse.at, Stand: Februar 2023).
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Was muss ein Entwicklungsingenieur können?
Wer als Entwicklungsingenieur arbeiten möchte, muss eine breite Palette an Fähigkeiten und Kenntnissen mitbringen. Die fachlichen Anforderungen, die an den Entwicklungsingenieur gestellt werden, variieren hierbei je nach Position und Fachbereich. In jedem Fall sind technisches Verständnis, Kreativität und Innovationsfähigkeit, analytische Fähigkeiten, Kenntnisse in relevanten Technologien und Tools sowie im Bereich des Projektmanagements unabdinglich. Formal wird meist ein abgeschlossenes Studium in einer relevanten Disziplin wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Informatik sowie mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt.