Was ist ein Kranführer?
Kranführer heben Transportgut unterschiedlichster Formen und Gewichte. Mit verschiedenen Kränen bringen sie Fertigteile, Schiffscontainer, Schwergutkisten oder Sonderfrachtteile an ihren Bestimmungsort. Sie arbeiten in Häfen, auf Baustellen und in Lagerhallen, in Fabriken und in produzierenden Betrieben. Überall dort, wo einzelne Gegenstände zu schwer sind, um per Hand oder mit kleinen Maschinen bewegt zu werden, kommt ein Kranführer ins Spiel. Dieser kennt sich nicht nur bestens mit der Funktionsweise seines Krans aus, sondern weiß auch, wie das Transportgut angeschlagen und gesichert wird, damit es gefahrenfrei gehoben werden kann.
Kranführer werden manchmal auch als Kranfahrer bezeichnet. Sie tragen eine große Verantwortung, da von den transportierten Gütern aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts oft eine erhebliche Gefahr ausgeht. Hierbei ist der Kranführer nicht nur dafür verantwortlich, dass das Transportgut von einem Ort an den anderen gelangt. Er ist auch zuständig für die Wartung, Reinigung und Pflege seines Krans. So erkennt er Schäden oder Sicherheitsmängel rechtzeitig und lässt diese beheben, bevor er den Kran wieder einsetzt. Sind Mängel nicht durch einen einfachen Ölwechsel oder den Austausch von Kraft- und Schmierstoffen zu beseitigen, muss der Kran von Fachkräften repariert werden. Hierbei hilft der Kranführer teilweise tatkräftig mit.
Kranführer JobsArbeiten als Kranführer
Aufgaben und Tätigkeiten von Kranführern
Ob im Hausbau, im Dachdeckerhandwerk, in der Automobilindustrie oder in Tischlereien – an vielen Orten sind Kräne nicht mehr wegzudenken, weil nur mit ihrer Hilfe sperrige und schwere Lasten transportiert werden können. So hebt der Kranführer große Fertigbauteile und Dachpfannen auf der Baustelle an ihren Platz, damit das Haus fertiggestellt werden kann, und transportiert die Flügel großer Windräder zu den Ladeflächen des Schwertransports. Doch auch an den Umschlagterminals von Häfen dürfen Kräne nicht fehlen. Kranführer werden in zahlreichen Wirtschaftsbereichen der Industrie und des Handwerks benötigt, sodass die Jobaussichten in diesem Berufsbild durchgehend gut sind.
Je nach Einsatzort kümmert sich ein Kranführer zunächst um die Planung der Arbeitsschritte. Abhängig von der Art des Transportguts bereitet er gemeinsam mit Fachkräften Beladestrategien vor. Dies wird beispielsweise wichtig, wenn Schiffscontainer oder Eisenbahnwaggons in einer bestimmten Abfolge verladen werden müssen, weil diese in einer sehr spezifischen Reihenfolge wieder ausgeladen werden.
Neben dem Planen der Transportstrategie gehört auch die Kontrolle und Wartung des Krans selbst zu den verantwortungsvollen Aufgaben des Kranführers. Da er mit seiner Maschine oft tonnenschwere Objekte bewegt, trägt er eine hohe Verantwortung für Sachwerte und Personen, die durch herabstürzende Teile oder den umkippenden Kran gefährdet werden könnten. Der Kranführer gewährleistet deshalb stets, dass sein Kran abgesichert ist, eine ausreichende Abstützung erfolgt ist und nur das maximal zulässige Gewicht gehoben wird. Zusätzlich überprüft er, ob ausreichend Treib- und Schmierstoffe im Kran vorhanden sind. Sollten Bauteile verschlissen sein, werden diese umgehend von ihm oder durch Fachkräfte ausgetauscht.
Beim Bedienen des Krans arbeitet der Kranführer nicht immer auf Sicht. Er sitzt entweder in der Bedienkanzel, wo er sich bei schlechten Sichtverhältnissen von anderen Personen einweisen lässt, oder er bedient den Kran selbst per Fernsteuerung. Hierfür braucht er großes Fingerspitzengefühl und ruhige Nerven, um tonnenschwere Teile zentimetergenau abzustellen. Ebenfalls schätzt der Kranführer selbst die Witterungsverhältnisse ein. Ist es zu stürmisch oder regnerisch, muss er den Transport gegebenenfalls abbrechen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, zu welchem die Verladearbeiten sicher durchgeführt werden können.
Ein Kranfahrer lernt, mit unterschiedlichsten Kränen umzugehen. So bedient er Portalkräne, um Güterwaggons oder Container in Schiffsterminals zu beladen. Brückenkräne sind hingegen erforderlich, wenn in Maschinenhallen Bauteile an die jeweiligen Produktionsstätten und Arbeitsplätze bewegt werden. Da für unterschiedliche Kräne auch verschiedene Lehrgänge erforderlich sind, kommt es bei der Stellensuche stets darauf an, dass ein Kranführer nach Tätigkeiten sucht, bei denen Kräne verwendet werden, für welche er einen Bedienausweis besitzt.
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In diesen Branchen können Kranführer arbeiten
Kranführer finden Anstellung im Baugewerbe. Sie werden von Unternehmen der Holzwirtschaft eingesetzt und sind auch in der Metallindustrie beschäftigt. Weitere Jobs hält der Maschinen- und Anlagenbau für Kranführer bereit. Ebenfalls werden Kranführer im Bergbau beim Abbau von Steinen und anderen Rohstoffen benötigt und finden Stellenangebote in Containerumschlagterminals. Letztlich arbeiten Kranführer in Unternehmen der Abfallwirtschaft, bei Abschleppdiensten, Speditionen und Logistikunternehmen.
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Typische Arbeitsorte für Kranführer
Kranführer warten ihre Maschinen, schlagen Frachtgut fachmännisch an und lassen sich an unübersichtlichen Baustellen von Fachpersonal bei der Arbeit einweisen. Typische Arbeitsorte für Kranführer sind:
- Baustellen
- Produktions- und Maschinenhallen
- Lagerhallen bzw. Lager- und Verladeflächen
- Kai- und Umschlagsanlagen, auf Schiffen
- Güterbahnhöfe
- Werkstätten für Wartungs- und Reparaturarbeiten
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Kranführern sind unregelmäßig. Je nach Einsatzort arbeiten sie häufig im Schichtdienst. Auch Nachtarbeit ist üblich, beispielsweise in Häfen und auf Rangierbahnhöfen. Wer als Kranfahrer lieber keine Schichtarbeit leisten möchte, arbeitet für kleinere Unternehmen, die vorwiegend am Tag tätig sind, etwa Bauunternehmen oder andere Handwerksbetriebe, in denen bloß tagsüber Waren transportiert und gehoben werden müssen. Wie hoch die wöchentliche Arbeitszeit ist und welche Arbeitszeit- oder Schichtmodelle verfügbar sind, wird im individuellen Arbeitsvertrag festgelegt. Während Kranführer in Schichtarbeit belastbarer sein müssen und auch nachts sowie an Feiertagen arbeiten, werden diese Arbeitszeiten häufig durch attraktive Schichtzuschläge vergütet. Wer auf einer überregionalen Baustelle als Kranführer eingesetzt ist, der schläft gegebenenfalls auch mehrere Tage oder Wochen nicht im eigenen Bett.
Arten von Kranführern
Beim Berufsbild des Kranführers handelt es sich um eine berufliche Einsatzmöglichkeit. Wer als Kranführer arbeiten möchte, braucht zwingend eine Bescheinigung über die Bedienberechtigung von Kränen. Die Zugangsmöglichkeiten zum Berufsfeld sind unterschiedlich. Kräne weisen verschiedene Bauarten und Funktionen auf, sodass unterschiedliche Ausbildungen erforderlich sind, um einen Bedienausweis zu erhalten. So erfordert die Bedienung eines flurgesteuerten Hallenkrans andere Kompetenzen als die Bedienung eines Lkw-Ladekrans. Ebenso verhält es sich mit Brücken- und Portalkränen. Wenn in Stellenangeboten nach einem Kranfahrer gesucht wird, enthalten diese meist vorab Informationen darüber, welche Kompetenzen, Fähigkeiten und Bedienberechtigungen im spezifischen Job erforderlich sind. Ist dies nicht der Fall, sollten diese Fragen im Bewerbungsgespräch geklärt werden.
Gehalt eines Kranführers
Kranführer übernehmen eine große Verantwortung für hohe Sachwerte sowie die Personen in ihrem Umfeld. Bei ihren Tätigkeiten arbeiten sie daher hoch konzentriert und gewissenhaft. Dieser anspruchsvolle Job wird mit einem attraktiven Gehalt vergütet. Das kollektivvertraglich geregelte Einstiegsgehalt für Kranführer liegt zwischen 1.930 € und 2.400 € brutto im Monat. Im Durchschnitt verdienen Kranführer in Österreich 36.800 € brutto im Jahr, wenn sie Vollzeit arbeiten.
(Quellen: https://www.berufslexikon.at/berufe/2762-KranfuehrerIn, Stand: Juli 2018) https://www.kununu.com/at/gehalt/kranfuehrer-in-44897, Stand: Oktober 2022)
Überdies spielen beim individuellen Gehalt eines Kranführers unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Während sich Erfahrung im Beruf zu einem geringeren Anteil auf ein wachsendes Gehalt auswirkt, so spielt die Firmengröße hingegen eine erhebliche Rolle. Wer als Kranführer in einem Betrieb mit weniger als 500 Mitarbeitern arbeitet, verdient meist weniger als jemand, der in einem Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern angestellt ist. Dies liegt häufig daran, dass in großen Betrieben, etwa Hafenbetrieben, rund um die Uhr gearbeitet wird und deshalb attraktive Schichtzuschläge gezahlt werden.
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Kranführer
Der Beruf des Kranfahrers ist in Österreich an die positive Absolvierung der Kranführerprüfung gebunden. Diese findet innerhalb der Ausbildung für den jeweiligen Kran statt, der zukünftig bedient werden soll. Solche Schulungen werden von speziellen Fortbildungseinrichtungen wie dem Berufsförderungsinstitut (BFI) oder dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) angeboten. In manchen Fällen ist die Kranführerausbildung auch Teil der Einschulung an bestimmten Arbeitsplätzen, etwa in der Metallindustrie oder im Bergbau. Neben dem Kranführerausweis ist auch die Volljährigkeit sowie die Erfüllung der allgemeinen Schulpflicht eine Voraussetzung für diesen Beruf.
(https://www.berufslexikon.at/berufe/2762-KranfuehrerIn, Stand: Oktober 2022)
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Weitere Fähigkeiten
Kranfahrer haben eine sehr gute körperliche Konstitution, arbeiten bei allen Witterungsbedingungen, sind schwindelfrei und tragen Schutzkleidung, etwa Sicherheitshelme. Ferner besitzen sie ein ausgezeichnetes technisches Verständnis und verstehen die Funktionsweise ihres Krans genau. Sie sind zudem handwerklich geschickt, um einfache Reparatur- und Wartungsarbeiten selbst durchzuführen. Daneben zeichnen sie sich durch eine gute Reaktionsfähigkeit und eine hohe Resistenz gegenüber Lärm am Arbeitsplatz aus.
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Soft Skills
Da Kranführer eine erhebliche Verantwortung für hohe Sachwerte sowie Personen übernehmen, besitzen sie ein ausgeprägtes Risiko- und Verantwortungsbewusstsein. Sie arbeiten sehr genau und gewissenhaft, wenn sie tonnenschwere Ware zentimetergenau absetzen. Kranführer kommunizieren gut und lassen sich bei Arbeiten ohne Sicht von Kollegen einweisen, denen sie hierbei blind vertrauen. Teamwork ist daher für Kranführer ebenfalls besonders wichtig.
Vorteile für Kranführer bei Randstad
Bei Randstad liegt uns deine berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass du in deinem Traumjob als Kranführer dein volles Potenzial entfalten kannst.
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Diese Benefits darfst du als Kranführer bei Randstad erwarten
Wenn du dir einen abwechslungsreichen Job als Kranführer bei Randstad sicherst, kommst du in den Genuss vieler Vorzüge, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten. Hierzu zählen:
- Eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- Gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
- Umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- Bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- Kostenlose Gesundheitsvorsorge durch das Werksarztzentrum
- Attraktive e.learning-Angebote
Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Deine berufliche Entwicklung nimmt bei Randstad ebenso einen hohen Stellenwert ein. Wir sorgen deshalb mit einem ideal auf deine Situation abgestimmten Informations- und Beratungsangebot dafür, dass du dich zu jedem Zeitpunkt deiner Karriere gut beraten fühlst. Wenn du noch auf der Suche nach einer Beschäftigung bist, die genau zu dir passt, dann wirst du in den zahlreichen Job-Profilen fündig. Hast du ein paar aussichtsreiche Stellenangebote gefunden, dann zeigen wir dir in der Randstad-Akademie, wie du dich auf das perfekte Bewerbungsgespräch vorbereitest. Mit den Informationen unserer kostenlosen Karriereberatung findest du zudem heraus, für welche Jobs du bereits jetzt die idealen Voraussetzungen mitbringst. Suchst du hingegen nach einer gezielten Fortbildung für deine jetzige berufliche Situation, dann bist du mit unserer umfangreichen Auswahl an kostenlosen Kursen auf unserem modernen e.learning-Portal bestens beraten.
Als Kranführer profitierst du vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
Fragen und Antworten
Hier findest du die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Kranführers.
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Was macht man als Kranführer?
Ein Kranführer bewegt schwere Lasten mithilfe unterschiedlicher Kräne an ihren Bestimmungsort. Er verlädt Container mit dem Portalkran und transportiert sperriges Baumaterial mit Hallenkränen an die jeweiligen Arbeitsplätze. Für ihre Arbeit kennen sich Kranführer mit den unterschiedlichen Anschlagmitteln bestens aus und wissen, welche Lasten sie mit welchen Kränen bewegen dürfen. Sie arbeiten entweder von einer Kanzel aus oder vom Boden, etwa wenn sie den Kran per Fernsteuerung bedienen. Beim Navigieren des Ladeguts sind Kranführer sehr konzentriert und achten darauf, keine anderen Personen zu gefährden. Sie beobachten die Wind- und Wetterverhältnisse genau, wenn sie im Freien arbeiten, und stellen ihre Lasten zentimetergenau ab. Bei manchen Verladeaufgaben planen Kranführer eine Transportstrategie, etwa wenn Container in einer bestimmten Reihenfolge auf das Schiff geladen werden müssen.
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Ist Kranführer ein Beruf?
Beim Kranführer handelt es sich um eine berufliche Verwendungsmöglichkeit. Er stellt keinen klassischen Ausbildungsberuf dar. Die Befähigung zum Führen unterschiedlicher Kräne wird mithilfe von Lehrgängen in speziellen Fortbildungsinstituten oder am Arbeitsplatz erworben. In manchen Ausbildungsberufen sind diese Schulungsinhalte bereits vorgesehen, beispielsweise beim Berufsbild des Baumaschinisten.
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Welche Ausbildung braucht man als Kranführer?
Wer als Kranführer tätig werden möchte, absolviert einen entsprechenden Lehrgang, bei dem eine Kranführerprüfung abgelegt wird. Dadurch erwirbt der Kranführer den Kranführerausweis, die Bedienberechtigung für einen bestimmten Kran. Um für einen solchen Lehrgang zugelassen zu werden, muss der Kranführer in der Regel volljährig sein und die neunjährige Schulpflicht erfüllt haben. Ebenso ist es möglich, den Kranführerausweis im Zuge einer bestimmten Berufsausbildung, etwa als Baumaschinenführer, zu machen.
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Wie viel verdient man als Kranführer?
Ein Kranführer verdient in Österreich im Durchschnitt 2.628,57 € brutto pro Monat, wenn dieser Vollzeit arbeitet (Quelle: https://www.kununu.com/at/gehalt/kranfuehrer-in-44897, Stand: Oktober 2022). Weitere Faktoren, die sich positiv auf das eigene Gehalt auswirken, sind in geringerem Maße die Berufserfahrung und in größerer Ausprägung die Unternehmensgröße. Denn bei großen Unternehmen ist in der Regel Schichtarbeit üblich und es werden attraktive Vergütungen für Wochenend- und Nachtarbeit gezahlt. Ebenso spielen die Art der Industrie oder der Branche, in welcher man tätig wird, eine Rolle für das individuelle Einkommen.