Was ist ein Mechaniker?
Ein Mechaniker ist ein Spezialist für Anlagen und Maschinen. Er ist in der Lage, diese zu bauen, einzelne Bauteile oder Bauteilgruppen für diese herzustellen und alles so zusammenzusetzen, dass es fehlerfrei funktioniert. Da in der Mechanik unterschiedlichste Werkstoffe eingesetzt werden und es unzählige Maschinen und Anlagen gibt, ist auch der Beruf des Mechanikers sehr vielfältig. Es gibt nicht die eine Ausbildung zum Mechaniker, vielmehr handelt es sich beim Mechaniker um eine Berufsbezeichnung, die in Stellenbeschreibungen verwendet wird, um ein bestimmtes Anforderungsprofil zu vermitteln, und meist eine abgeschlossene Ausbildung in einem technisch-handwerklichen Beruf voraussetzt. Synonym dazu wird in Österreich oftmals der Begriff des Technikers verwendet. In manchen Bereichen erscheint die Bezeichnung Mechaniker mittlerweile veraltet. So ist beispielsweise heute offiziell nicht mehr vom Kfz-Mechaniker oder vom Maschinenmechaniker die Rede. Viel gebräuchlicher sind anstelle dessen die Bezeichnungen Kfz-Techniker oder Maschinenbautechniker.
Da Mechaniker in so unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden können, sollte eine beabsichtigte Einsatzmöglichkeit bereits bei der Ausbildung berücksichtigt werden. So unterscheiden sich die Tätigkeiten eines Anlagenmechanikers in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik erheblich von denen des Bauwerkmechanikers für Abbruch- und Betontrenntechnik. Wer als Chirurgiemechaniker Kleinstgeräte und Werkzeuge für den medizinisch-chirurgischen Gebrauch herstellen möchte, benötigt wiederum andere Ausbildungsgrundlagen. Der Beruf des Mechanikers ist zukunftssicher, denn Mechaniker werden in vielen Branchen und Wirtschaftszweigen benötigt. Durch die vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten wird der Beruf nicht langweilig und ermöglicht dem Mechaniker, sich auf ein Gebiet zu fokussieren, welches ihn begeistert.
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Arbeiten als Mechaniker
Aufgaben und Tätigkeiten von Mechanikern
Ein Mechaniker muss sich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren, da jedes unterschiedliche technische Anforderungen mit sich bringen kann. Die Installation eines Klimageräts in der Heizungstechnik benötigt gänzlich andere Vorkenntnisse als beispielsweise die Wartung der Triebwerkstechnik eines Passagierflugzeugs. Dennoch sind zumindest die handwerklichen Grundlagen gleich, welche in unterschiedlichen technisch-handwerklichen Ausbildungsberufen erlernt werden können.
So setzt sich ein Mechaniker mit technischen Grundlagen und Mathematik auseinander, um Flächen und Volumen zu berechnen. Auch die Materiallehre ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, da verschiedene Werkstoffe bei unterschiedlichen Temperaturen und mit unterschiedlichen Verfahren bearbeitet werden müssen, um nicht beschädigt zu werden und tragfähig zu bleiben. Letztlich sind – je nach Spezialisierung – technische Kenntnisse sowie weitere branchenspezifische Kenntnisse im jeweiligen Beschäftigungsbereich notwendig, beispielsweise in der Medizintechnik oder Aerodynamik.
Ein Mechaniker ist in der Lage, Maschinen und Anlagen in nach technischen Zeichnungen oder Bauplänen selbst herzustellen oder zusammenzubauen und in Betrieb zu nehmen. Hierzu kann er einzelne Bauteile und Bauteilgruppen anfertigen oder anpassen, um notwendige Ersatzteile herzustellen. Er benutzt hierfür Hilfsmittel wie Blechscheren, Schweißgeräte oder CNC-gesteuerte Fräsmaschinen. Manchmal werden Anpassungen oder Veränderungen an einer Maschine erforderlich, weil diese auf- oder umgerüstet werden soll, um die Effizienz zu steigern oder neue Sicherheitsvorschriften zu erfüllen. Der Mechaniker sorgt nicht nur dafür, dass Werkstoffe ihren Anforderungen entsprechend bearbeitet werden und somit die Einzelteile der Maschine verfügbar sind. Er kann diese montieren und sogar programmieren, um ihren einwandfreien Einsatz sicherzustellen. Darüber hinaus kümmert sich ein Mechaniker um die Wartung, Problemdiagnose und Fehlerbehebung seiner Anlagen. Hier sind oft Erfahrung und kreative Problemlösungen gefragt, denn je länger Maschinen stillstehen, desto größer werden die Verluste eines Unternehmens. Der Mechaniker dient Kunden auch als Ansprechpartner bei allen Fragen und berät ihn nicht nur bei der Planung der Anlage, sondern übernimmt auch die Einweisung bei der Übergabe sowie notwendige regelmäßige Wartungsarbeiten im Kundenauftrag.
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In diesen Branchen können Mechaniker arbeiten
Mechaniker können in allen Branchen der Industrie und des Handwerks eingesetzt werden, in welchen Anlagen und Maschinen gebaut, in Betrieb genommen oder gewartet werden müssen. Die Branchen unterscheiden sich hierbei erheblich und erfordern eine Spezialisierung des Mechanikers. Er kann beispielsweise mit passender Ausbildung in folgenden Branchen tätig werden:
- Konstruktionstechnik
- Metallbau
- Fahrzeugbau
- Schiffsmechanik
- Maschinen- und Anlagenbau
- Fluggerätemechanik
- Medizinproduktetechnik
- Lebensmittel
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Typische Arbeitsorte für Mechaniker
Mechaniker werden überall dort eingesetzt, wo ihre Maschinen gebaut und in Betrieb genommen werden müssen. Hauptsächlich arbeiten Mechaniker in folgenden Bereichen:
- Flughäfen
- Werften
- Fabrikhallen
- Produktionshallen
- Werkstätten
- Auf Montage beim Kunden
- auf Bohrinseln
Bei sehr großen Anlagen und Maschinen kann es erforderlich werden, dass Mechaniker in großen Höhen mit spezieller Absturzsicherung arbeiten. Auch ist das Tragen von spezieller Schutzkleidung häufig erforderlich. Der genaue Einsatzort richtet sich nach der Branche, in welcher der Mechaniker tätig ist.
Teilweise arbeiten Mechaniker auch im Büro, wenn beispielsweise technische Zeichnungen ausgewertet oder andere Planungen durchgeführt werden müssen.
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Arbeitszeiten
Die Einsatzzeiten von Mechanikern hängen davon ab, in welcher Branche und in welchem Unternehmen sie arbeiten. In kleineren Betrieben ist eine regelmäßige Arbeitszeit zu normalen Bürozeiten üblich, in der Regel beträgt die Normalarbeitszeit dort entweder 38,5 oder 40 Stunden. Die genauen Arbeitszeiten sind im jeweiligen Arbeits- bzw. Kollektivvertrag festgehalten. Hier wird auch geregelt, ob Schichtdienst oder Feiertags- und Wochenendarbeit zulässig sind. Dies ist in der Regel bei großen Unternehmen der Fall oder in Bereichen, in denen rund um die Uhr eine Wartung und Reparatur von Anlagen gewährleistet werden muss. In diesem Fall werden je nach Schichtmodell die ungünstigen Arbeitszeiten mit speziellen Zulagen vergütet. Wer nicht im Schichtdienst arbeiten möchte, findet als Mechaniker auch zahlreiche Anstellungen mit normalen Arbeitszeiten zur Tageszeit, die mit dem Privatleben gut vereinbar sind. Wer hingegen für Montageeinsätze zur Verfügung steht, muss mit umfangreichen Reisetätigkeiten und längeren Einsätzen von zu Hause entfernt rechnen, die jedoch meist attraktiv vergütet werden.
Arten von Mechanikern
Beim Mechaniker oder Techniker handelt es sich nicht um den einen Ausbildungsberuf. Vielmehr verbirgt sich hinter dieser Berufsbezeichnung ein breit gefächertes Tätigkeitsspektrum, zu welchem der Mechaniker Zugang durch seine technisch-handwerkliche Ausbildung erhält. Während umgangssprachlich hierbei zumeist von Mechanikern die Rede ist, lautet deren offizielle Berufsbezeichnung Techniker. In Berufsausschreibungen sind oft beide Begrifflichkeiten zu finden. Sie können als Synonyme betrachtet werden. Eine Ausnahme bildet allerdings das Berufsbild des Waffenmechanikers.
Bekannte Arten von Mechanikern sind beispielsweise der Industrietechniker (Industriemechaniker), der Zerspanungstechniker (Zerspanungsmechaniker) oder der Verfahrenstechniker (Verfahrensmechaniker). Weitere Berufsbezeichnungen leiten sich meist aus dem Einsatzgebiet ab, in welchem der Mechaniker tätig sein wird. Hierzu zählen:
- Holzbearbeitungsmechaniker
- Fluggerätemechaniker
- Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker
- Handzuginstrumentenmacher
- Feinwerkmechaniker
- Fertigungsmechaniker
- Chirurgiemechaniker
- Aufbereitungsmechaniker
Was sich hinter jeder Beschreibung verbirgt, ist meist dem Anforderungsprofil eines spezifischen Stellenangebots zu entnehmen, in dem die notwendigen Qualifikationen und mögliche Branchenkenntnisse aufgeführt werden.
Gehalt eines Mechanikers
Das Gehalt eines Mechanikers lässt sich pauschal nicht darstellen, da unterschiedliche Faktoren zu einer erheblichen Gehaltsspanne führen können. Allgemeine Faktoren, die das Gehalt beeinflussen, sind beispielsweise:
- Branche und Industriezweig
- Größe und Art des Unternehmens
- Bundesland
- Tarifvertrag
- Mögliche Schichtzulagen
- Qualifikation des Arbeitnehmers
- Besondere Kenntnisse und Spezialfertigkeiten
In vielen Fällen wird der Beruf des Mechanikers im Rahmen einer Lehre erlernt, die in den meisten Fällen 3 ½ Jahre dauert. Über diesen Zeitraum erhalten angehende Mechaniker bzw. Techniker ein Lehrlingseinkommen. Dieses fällt im Vergleich zu anderen Lehrberufen bei Technikerlehrlingen in Österreich relativ hoch aus. So startet beispielsweise ein Lehrling im Bereich Metalltechnik (Metallmechanik) im ersten Lehrjahr mit einem monatlichen Lehrlingseinkommen von mindestens 777 €, wenn man von regulär 14 Monatsgehältern ausgeht. Im vierten Lehrjahr erhält er bereits mindestens 1.702 € brutto pro Monat. Angehende Karosseriebautechniker starten mit einem monatlichen Lehrlingseinkommen von 759 € oder mehr in ihre Lehre, im vierten Lehrjahr verdienen sie mindestens 1.562 € brutto pro Monat.
Grundsätzlich kann ein Mechaniker erwarten, dass sein Gehalt mit steigender Berufserfahrung ebenfalls wächst.
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Mechaniker
Wer als Mechaniker tätig werden will, muss nicht eine bestimmte Ausbildung absolvieren. Vielmehr befähigen vielzählige technisch-handwerkliche Ausbildungsberufe zu einer späteren Tätigkeit als Mechaniker. Hier ist bereits vor der Berufswahl eine ausgiebige Recherche sinnvoll, in welcher sich der angehende Mechaniker mit seinen Beschäftigungswünschen auseinandersetzt und herausfindet, welche spezielle Ausbildung für das angestrebte Einsatzgebiet erforderlich ist. Neben einer grundständigen Berufsausbildung in Form einer Lehre oder der Absolvierung einer berufsbildenden mittleren oder höheren Schule können weitere Lehrgänge und Fortbildungen notwendig sein, um in einem speziellen Bereich oder einer bestimmten Branche eingesetzt zu werden. Beliebte Lehrberufe für Mechaniker sind zum Beispiel:
- Chemieverfahrenstechnik
- Elektrotechnik, Elektroinstallationstechnik
- Holztechnik
- Installations- und Gebäudetechnik
- Kälteanlagentechnik
- Karosseriebautechniker
- Kraftfahrzeugtechnik
- Metallbautechnik
- Stahlbautechnik
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Weitere Fähigkeiten
Wer Mechaniker werden möchte, sollte ein ausgeprägtes technisches Verständnis sowie handwerkliches Geschick mitbringen. Eine gute Hand-Auge-Koordination ist ebenso notwendig, wie eine hohe Lernbereitschaft, um sich in neue Systeme und Anlagentechnik einarbeiten zu können. Ein Mechaniker sollte mit Lärm, Schmutz und Hitze umgehen können und – je nach Einsatzgebiet – auch über eine gewisse Grundfitness verfügen, um schwere Bauteile heben oder Geräte führen zu können. Für viele Ausbildungsberufe, die einen Zugang zum Mechanikerberuf ermöglichen, ist keine bestimmte Schulausbildung vorgeschrieben. Betriebe stellen hier meist Lehrlinge ein, die die 9. Schulstufe abgeschlossen haben, wobei gute Noten in den Fächern Mathematik, Physik und Werken gern gesehen sind. Hier muss der Auszubildende meist nachweisen, dass er über die notwendigen Kompetenzen verfügt, die für eine erfolgreiche Ausbildung erwartet werden.
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Soft Skills
Neben einer sorgfältigen Arbeitsweise, technischem Geschick und der Fähigkeit zum logischen Denken sollte der Mechaniker diverse Soft Skills mitbringen, um in seinem Beruf erfolgreich zu sein. Er muss neugierig sein und die Geduld haben, sich in komplexe Systeme einzudenken und Fehler zu finden. Er benötigt eine hohe Frustrationstoleranz und sollte darüber hinaus eine hohe Lernbereitschaft aufweisen, um sich bei wechselnden Systemanforderungen oder technischen Neuerungen auf dem Laufenden zu halten. Gute Kommunikationsfähigkeiten und Teamplayer-Mentalität sind ebenfalls wichtig, da ein Mechaniker regelmäßig mit Kollegen zusammenarbeitet oder im direkten Kontakt mit seinem Kunden steht, den er betreut, berät und in die Handhabung der Anlagen einweist. Wer Karriere machen möchte, sollte darüber hinaus Führungsqualitäten besitzen und die Bereitschaft mitbringen, Verantwortung zu übernehmen.
Vorteile für Mechaniker bei Randstad
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Diese Benefits darfst du als Mechaniker bei Randstad erwarten
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Als Mechaniker profitierst du vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
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Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, selbst durch unseren umfangreichen Kurskatalog zu stöbern. Vielleicht findest du noch einen weiteren Kurs, der perfekt zu deinen momentanen Weiterbildungswünschen passt.
Zudem geben wir dir in unserem Bewerbungsratgeber Tipps rund um Anschreiben, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch.
Fragen und Antworten
Hier findest du die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Mechanikers.
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Was ist der Unterschied zwischen einem Mechaniker und einem Techniker?
In den meisten Zusammenhängen werden die beiden Begriffe in Österreich synonym verwendet. Offiziell ist mittlerweile die Bezeichnung Techniker gebräuchlich, z. B. Kfz-Techniker oder Kraftfahrzeugtechniker, jedoch ist die ältere Bezeichnung Mechaniker umgangssprachlich weit verbreitet und in großen Teilen des deutschen Sprachraums geläufiger.
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Welche Ausbildung braucht man, um als Mechaniker arbeiten zu können?
Das hängt im Wesentlichen vom jeweiligen Schwerpunkt ab. In den meisten Fällen kann der Beruf des Mechanikers im Zuge einer Lehre oder an einer berufsbildenden mittleren oder höheren Schule erlernt werden. Dabei stehen unterschiedliche Spezialisierungen und Schwerpunkte zur Auswahl. Wer sich weiter spezialisieren möchte, muss zusätzlich oftmals noch Fortbildungen und Weiterbildungen absolvieren.
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Wie hoch ist das Gehalt eines Mechanikers?
Die genaue Höhe des Monatsgehalts eines Mechanikers hängt von seinem Fachbereich und der jeweiligen Branche ab. Das monatliche Einstiegsgehalt eines Kfz-Technikers nach erfolgreicher Lehrabschlussprüfung liegt im Durchschnitt etwa bei 2.130 € bis 2.160 € brutto.