Was ist ein Metallbauer?
Der Beruf des Metallbauers war lange Zeit auch unter der Bezeichnung Schmied oder Schlosser, darunter Bauschlosser, Stahlbauschlosser, Betriebsschlosser oder Maschinenschlosser bekannt. Heute wird der Metallbauer als Metalltechniker mit dem Schwerpunktbereich Metallbau bezeichnet. Der Bereich Metalltechnik umfasst insgesamt acht verschiedene Module sowie vier Spezialmodule. Metalltechniker erzeugen im Rahmen der Metallbautechnik Bau- und Konstruktionsteile, die vorwiegend aus Eisen oder Stahl bestehen. Metallbautechniker erstellen zudem Konstruktionspläne und fertigen technische Zeichnungen an.
Für die Arbeit verwenden Metallbautechniker unterschiedliche Verfahren zur Bearbeitung von Metallen. Dazu gehören Fräsen, Schneiden oder Schweißen. Metallbauer fertigen verschiedene Bauteile wie Geländer, Karosserieteile oder Verblendungen an. Diese bestehen meist aus Eisen, Stahl, Aluminium oder auch Kupfer. Metallbautechniker arbeiten vorwiegend in Unternehmen der eisen- und stahlverarbeitenden Industrie. Das sind sowohl Industriebetriebe als auch Gewerbebetriebe wie Schlossereien. Die einzelnen Werkstücke werden anhand von technischen Zeichnungen angefertigt. Auch für den Entwurf dieser technischen Zeichnungen sind Metallbauer zuständig. Der Beruf des Metallbautechnikers zählt in Österreich derzeit zu jenen Berufen mit den meisten offenen Lehrstellen. Metallbautechniker sind in der Wirtschaft sehr gefragte Fachkräfte und haben auch gute Karrierechancen.
JobsArbeiten als Metallbauer
Aufgaben und Tätigkeiten von Metallbauern oder Metallbautechnikern
Der Aufgabenbereich von Metallbautechnikern unterscheidet sich je nach Art des in der Ausbildung gewählten Spezialmoduls. Für das Hauptmodul Metallbau- und Blechtechnik stehen folgende Varianten zur Verfügung.
- Schmiedetechnik
- Schweißtechnik
- Konstruktionstechnik
Die Haupttätigkeit im Bereich der Metallbau- und Blechtechnik besteht aus der Bearbeitung bestimmter Metalle. In erster Linie handelt es sich dabei um Eisen, Stahl oder Kupfer. Die Hauptaufgaben bestehen in der fachgerechten Bearbeitung dieser Materialien. Dafür werden spanabhebende und nicht spanabhebende Verfahren angewendet. Zu den spanabhebenden Verfahren gehören Bohren, Schleifen, Fräsen, Drehen oder Gravieren. Zu den nicht spanabhebenden Verfahren zählen Schmieden, Biegen, Walzen, Ziehen, Prägen oder Gießen. Daneben gibt es noch verbindende Verfahren wie Schweißen, Löten oder Kleben.
Im Bereich Metallbau und Blechtechnik stellen Metalltechniker hauptsächlich Metallbauelemente, Metallkonstruktionen oder Metallgehäuse her. Diese werden für Maschinen oder maschinelle Anlagen eingesetzt. Teilweise finden sie auch in der Bauwirtschaft Verwendung. Dort stellen Metallbauer auch Blechprofile, Fenster oder Türen her und konstruieren Schlösser für Türen. Darüber hinaus erzeugen Metallbauer auch Schutzbleche und Verblendungen für den Schall- und Wärmeschutz.
Durch eine Ausbildung in einem Spezialmodul können sich Metallbautechniker auf einen bestimmten Bearbeitungsprozess spezialisieren. Dazu gehören das Schweißen und das Schmieden. In der Konstruktionstechnik übernehmen Metallbauer in erster Linie planende Tätigkeiten. Dort beschäftigen sie sich mit Computer Aided Design (CAD) und Computer Aided Manufacturing (CAM). Der Beruf des Metallbauers oder Metallbautechnikers ist daher sehr vielfältig und bietet eine Reihe von beruflichen Zukunftsperspektiven.
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In diesen Branchen können Metallbauer arbeiten
Abhängig von der jeweiligen Spezialausbildung arbeiten Metallbauer in verschiedenen Bereichen der gewerblichen Industrie. Als Metallbau- und Blechtechniker sind sie in erster Linie in der metallverarbeitenden Industrie beschäftigt. Darüber hinaus können sie auch in allen Unternehmen eingesetzt werden, die über maschinelle Anlagen verfügen, die einer regelmäßigen Wartung bedürfen. Zu den häufigsten Branchen und Wirtschaftszweigen, in denen Metallbauer beschäftigt sind, gehören:
- Betriebe der Be- und Verarbeitung von Eisen und Stahl
- Metall- und Stahlbauunternehmen
- Werkzeugbau
- Baubetriebe der Metall- und Stahlbauindustrie
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Typische Arbeitsorte für Metallbauer
Metallbauer arbeiten vor allem an Orten, wo sie genügend Platz für ihre Konstruktionsarbeiten haben und an denen ihre Konstruktionen montiert, gewartet oder repariert werden können. Typische Arbeitsorte sind zum Beispiel:
- Werkhallen und Industriehallen
- Werkräumen von Schlossereien
- Werkstätten
Daneben arbeiten Metallbauer auch auf Baustellen. Bei Montagearbeiten sind Metallbauer vor allem im Freien tätig. Je nach Größe und Art des Unternehmens kann der Einsatz regionaler oder internationaler Natur sein, sodass auch eine gewisse Reisebereitschaft notwendig ist. Teilweise verbringen Metallbauer ihre Arbeitszeit auch in Büroräumen. Das ist beispielsweise bei Besprechungen der Fall oder bei der Arbeit am Computer.
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Metallbauern oder Metalltechnikern hängt in erster Linie von der Art und der Größe des Unternehmens ab, in dem sie beschäftigt sind. In den meisten Fällen arbeiten sie im Rahmen einer 40-Stunden-Woche, wobei die tägliche Arbeitszeit acht Stunden beträgt. In vielen Fällen ist jedoch auch Schichtarbeit notwendig. Das ist vor allem in großen Industriebetrieben der Fall. Zurzeit suchen Betriebe in Österreich verstärkt nach Metallfacharbeitern. Die Zahl der Lehrlinge ist in diesem Segment in den letzten Jahren zurückgegangen. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge steigt jedoch langsam.
Arten von Metallbauern und Metalltechnikern
Für Metalltechniker existieren vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten. Ein Metalltechniker kann sich auf folgende Bereiche spezialisieren.
- Automatisierungstechnik
- Digitale Fertigungstechnik
- Konstruktionstechnik
- Prozess und Projektmanagement
Metallbautechniker können sich zudem auf bestimmte Einsatzbereiche spezialisieren.
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Anlagenbautechniker
Diese Metallbauer montieren und warten maschinelle Anlagen für die Industrie.
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Maschinenbautechniker
Maschinenbautechniker sind in Unternehmen des Anlagen- und Maschinenbaus tätig und arbeiten vorwiegend in Planungs- und Konstruktionsbüros.
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Metallgestalter
Metallgestalter setzten sich künstlerisch mit der Be- und Verarbeitung von Metallen auseinander.
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Konstruktionstechniker
Diese planen und entwickeln Geräte, Maschinen und maschinelle Anlagen und entwerfen die dafür notwendigen Bauteile.
Gehalt eines Metallbauers
Beim Beruf des Metalltechnikers handelt es sich um einen Lehrberuf. Die Lehre beinhalten eine zweijährige Ausbildung im Grundmodul Metalltechnik sowie eine eineinhalbjährige Ausbildung im Bereich Metallbau- und Blechtechnik. Lehrlinge erhalten bereits während ihrer Ausbildung eine Lehrlingsentschädigung. Diese orientiert sich am jeweiligen Lehrjahr. Die kollektivvertraglichen Mindestlohnsätze setzen sich wie folgt zusammen.
- Lehrjahr: 726 € brutto monatlich
- Lehrjahr: 914 € brutto monatlich
- Lehrjahr: 1.205 € brutto monatlich
- Lehrjahr: 1.603 € brutto monatlich
Das Einstiegsgehalt für Metalltechniker mit einer Lehrabschlussprüfung (LAP) liegt kollektivvertraglich zwischen 2.130 € und 2.170 € brutto monatlich.
Das weitere Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier zählen in erster Linie:
- Die Größe und der Standort des Unternehmens
- Der jeweilige Branchenzweig
- Die persönliche Berufserfahrung
- Schichtzulagen und Überstundenvergütungen
Lehrlinge mit einer abgeschlossenen Lehre und einem Spezialmodul haben sehr gute Berufs- und Entwicklungschancen.
Qualifikationen und Fähigkeiten
Die Ausbildung zum Metallbauer erfolgt in Österreich in erster Linie über die Lehre zum Metalltechniker mit dem Modul Metallbau- und Blechtechnik. Nach dreieinhalb Jahren erfolgt die Lehrabschlussprüfung LAP. Maturanten können auch eine duale Ausbildung in Angriff nehmen, die nur 2,5 Jahre dauert. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, eine Fachschule oder eine höhere Lehranstalt für Maschinenbau oder metallische Werkstofftechnik zu besuchen. Die Lehrabschlussprüfung kann auch im zweiten Bildungsweg erfolgen. Dafür muss ein entsprechender Vorbereitungskurs absolviert werden.
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Weitere Fähigkeiten
Ein Metallbauer muss vor allem über handwerkliches Geschick verfügen. Darüber hinaus ist die Bereitschaft zu körperlich belastender Arbeit notwendig. Nicht nur der Schichtdienst, sondern auch die regelmäßigen Konstruktions- und Montagearbeiten sind mit dem Heben schwerer Bauteile verbunden. Zudem finden manche Tätigkeiten im Freien statt.
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Soft Skills
Metallbauer müssen über eine gute Auge-Hand-Koordination und Fingerfertigkeit verfügen. Auch Teamfähigkeit ist gefragt. Daneben sind ein logisch-analytisches Denkvermögen wichtig sowie grundlegende Kenntnisse der Mathematik. Auch ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen ist von Vorteil.
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Diese Benefits kannst du als Metallbauer bei Randstad erwarten
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Fragen und Antworten
Hier findest du noch die häufigsten Fragen und Antworten zum Beruf des Metallbauers oder Metalltechnikers.
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Wo gibt es Lehrstellen für den Beruf des Metalltechnikers?
Derartige Ausbildungsplätze findest du in der Regel in Unternehmen, die sich mit der Be- und Verarbeitung von Metallen beschäftigen. Daneben gibt es solche Lehrstellen auch in gewerblichen Betrieben der Eisen- und Stahlbranche. Auch Schlossereien bieten teilweise solche Lehrstellen an.
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Welche Zukunftsperspektiven haben Metallbauer?
Aufgrund der Tatsache, dass zurzeit viele Unternehmen Fachkräfte in der Eisen- und Stahlindustrie suchen, sind die Zukunftsaussichten besonders gut.
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Wie viel verdienen Metalltechniker?
Das Einstiegsgehalt für Metalltechniker mit einer Lehrabschlussprüfung (LAP) bewegt sich kollektivvertraglich zwischen 2.130 € und 2.170 € brutto monatlich. Die Höhe des Gehalts hängt jedoch auch von anderen Faktoren wie dem Unternehmensstandort oder der Größe des Unternehmens ab.
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Welche Voraussetzungen muss ein Metalltechniker mitbringen?
In der Regel ist ein Pflichtschulabschluss mit einer abgeschlossenen einschlägigen Lehre notwendig. Zu den persönlichen Voraussetzungen gehören vor allem technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen.