Die Zukunft der Arbeit hält zwei große Veränderungen bereit: Automatisierung und Digitalisierung. In einer sehr häufig zitierten britischen Studie aus 2013 von Carl Frey und Michael Osborne, kam man zum Ergebnis, dass jeder zweite Job gefährdet sei. Mittlerweile geht man aber davon aus, dass diese Schätzung etwas zu hoch gegriffen ist.
Im jüngsten Beschäftigungsausblick der OECD seien den Schätzungen zufolge in den kommenden 15 - 20 Jahren 14% der aktuellen Arbeitsplätze von Automatisierung bedroht. Deutlich weniger, als in einigen Studien behauptet wird. Weitere 32% dürften sich hinsichtlich der Arbeitstechniken radikal verändern.
Ähnliche Ergebnisse liefert der im letzten Quartal durchgeführte Randstad Workmonitor. So glauben 21% der 400 befragten Österreicher, dass es ihren Job in 5 bis 10 Jahren aufgrund der fortschreitenden Automatisierung nicht mehr geben wird.
Im Ländervergleich gehört Österreich aber noch zu den am wenigsten besorgten, gefolgt von Luxemburg (20%) und Tschechien (17%). Im internationalen Durchschnitt erwarten sich immerhin 34% eine Automatisierung und in Indien gar 71%.
Auf die Digitalisierung vorbereitet fühlen sich aber jedenfalls 73% der Österreicher. Nur 45% glauben, dass ihr Arbeitgeber noch mehr in die Ausbildung digitaler Skills investieren müsste. Damit rangiert Österreich im Ländervergleich an letzter Stelle. Der internationale Durchschnitt liegt bei knappen 70%.
Egal, ob die Österreicher damit etwas zu optimistisch sind und welche Studie am Ende recht behält: Klar ist, Digitalisierung und Automatisierung werden viele Jobs grundlegend verändern und man sollte diese Entwicklung in Bezug auf mögliche Aus- und Fortbildungen immer im Hinterkopf behalten.
Der Randstad Workmonitor
Der Randstad Workmonitor wird seit dem Jahr 2003 quartalsweise in 33 Länder durchgeführt. Ziel ist es sowohl globale als auch lokale Trends der Arbeitsmobilität regelmäßig abzubilden. Seit 2014 gibt es den Randstad Workmonitor endlich auch in Österreich.
Die quantitative Studie wird über einen Online-Fragebogen durchgeführt und es werden Personen im Alter von 18-65 Jahren befragt, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten Erwerbstätigkeit nachgehen (keine selbständig Erwerbstätigen). Die minimale Stichprobengröße liegt bei 400 Befragungen pro Land und wird von Survey Sampling International (SSI) durchgeführt. Die Erhebung für das 2. Quartal 2019 hat vom 23. April bis zum 9. Mai 2019 stattgefunden.
» Der Randstad Workmonitor Q2 2019 steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung! «