Es ist nichts Neues, dass die österreichische Bevölkerung im Schnitt immer älter wird. Doch wie wirkt sich diese demographische Entwicklung auf die Job-Chancen von älteren und jüngeren Menschen aus? Und ist der vielzitierte Fachkräftemangel ein tatsächliches Problem oder bloß ein Mythos? Für den Randstad Workmonitor wurden im 2. Quartal zu diesen beiden Themen 400 Österreicher befragt.
Rückläufige Erwerbsbevölkerung
60% der Österreicher sind der Meinung, dass die derzeitige demographische Entwicklung zu einer Überalterung und damit zu einem Rückgang der Erwerbsbevölkerung führen wird. Gleichzeitig glauben aber nur 30%, dass sich die Job-Aussichten für ältere Arbeitnehmer (55+) verbessern werden. Diese Entwicklung wird aber nur bedingt zugunsten der jüngeren Arbeitnehmer (18-30) gesehen: Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) gibt an, dass sich dadurch die Job-Aussichten für junge Menschen nicht verbessern werden.
Uneinigkeit über die Lernfähigkeit älterer Kollegen
Dazu befragt, ob es älteren Kollegen schwerer falle, sich neue Fähigkeiten und Wissen anzueignen, herrscht Uneinigkeit: Während 75% der Befragten zwischen 18 und 34 dies bejahen, wehren sich die Betroffenen (55-67 Jahre) mit nur 39% Zustimmung gegen diese Vorwürfe. Davon unabhängig sind sich aber alle befragten Altersgruppen darüber einig, dass ältere Mitarbeiter für jedes Unternehmen von essentieller Wichtigkeit sind (61% Zustimmung). Ältere Mitarbeiter liegen in der wahrgenommenen Wichtigkeit damit nahezu gleichauf mit jungen Talenten (69% Zustimmung bzgl. essentieller Wichtigkeit).
Die Bemühungen der Unternehmen für beide Segmente sind entsprechend hoch: Jeder Zweite kann bestätigen, dass sein Arbeitgeber tatsächlich aktive Maßnahmen setzt, um ältere Arbeitnehmer zu halten oder für das Unternehmen zu gewinnen. Gar 65% der Arbeitgeber setzen auf vergleichbare Maßnahmen für junge Talente zwischen 18 und 30.
Fachkräftemangel – Mythos oder wirkliches Problem?
61% der Befragten sind der Meinung, dass der Fachkräftemangel ein real existierendes Problem sei. Interessant ist dabei, dass 50% der jüngeren Arbeitnehmer (18-24) der glauben, dass es sich beim Fachkräftemangel bloß um einen Mythos handele, während alle anderen Altersgruppen darin mit deutlicher Mehrheit (>60%) ein wirkliches Problem sehen.
Die Hälfte der Befragten sieht den Fachkräftemangel als gegenwärtiges Problem für den eigenen Arbeitgeber – und immerhin 44% geben an, dass dieser die Behebung des „Skill Gaps“ tatsächlich auch als Top-Priorität sieht.
Als besonders vom Fachkräftemangel betroffen gelten oftmals die sog. STEM-Bereiche (Science, Technology, Engineering, Mathematics); dies sehen auch 55% der Befragten so.
Über den Randstad Workmonitor
Der Randstad Workmonitor wurde 2003 ins Leben gerufen und deckt derzeit 34 Länder in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika ab. Der Randstad Workmonitor wird vierteljährlich veröffentlicht, um sowohl globale als auch lokale Trends der Arbeitsmobilität regelmäßig sichtbar zu machen. 2014 wurde der Randstad Workmonitor auch in Österreich eingeführt.
Die quantitative Studie wird über einen Online-Fragebogen durchgeführt. Befragt werden Personen im Alter von 18-65 Jahren, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten Erwerbstätigkeit nachgehen (keine selbständig Erwerbstätigen). Die minimale Stichprobengröße liegt bei 400 Befragungen pro Land und wird von Survey Sampling International (SSI) durchgeführt. Die Untersuchung für das 1. Quartal 2016 hat vom 13. bis 29. Jänner 2016 stattgefunden.
Über Randstad
Randstad Austria ist auf Zeitarbeit, Personalberatung, Inhouse-Services und HR-Lösungen spezialisiert. Die Randstad Group ist der Top-2-Personaldienstleister weltweit. 2015 hatte Randstad circa 29.750 interne Mitarbeiter und 4.473 Niederlassungen und Inhouse Locations in 39 Ländern rund um den Globus. Randstad konnte 2015 einen Umsatz von €19,2 Milliarden erwirtschaften. Randstad wurde 1960 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Diemen, Niederlande. Randstad Holding nv ist an der NYSE Euronext Amsterdam gelistet, wo auch Randstad-Wertpapier-Optionen gehandelt werden. Mehr Informationen finden Sie auf www.randstad.com und www.randstad.at.